Position beziehen – Handlungsfähig bleiben: Selbstverständnis und Haltung in der Gedenkstättenpädagogik
21. – 23. Februar 2025
deutsch
Die Erinnerungskultur in Deutschland ist zunehmend Angriffen von Rechtsaußen ausgesetzt. Der vermeintliche staatsbürgerliche Konsens über eine historische Verantwortung für die Massenverbrechen und für die Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus erscheint fragil. Durch Angriffe von rechts, öffentliche Relativierungen des Nationalsozialismus und damit verbundener Gewalt werden auch Pluralität, Diversität und Gleichberechtigung massiv angegriffen. Was heißt das für die historisch-politische Bildung und für die Gedenkstättenpädagogik? Welche Auswirkungen haben gesellschaftliche Veränderungen und Verschiebungen von politischen Kräfteverhältnissen auf die pädagogische Arbeit? Wie lässt sich in pädagogischen Räumen politisch Position beziehen, wenn auf komplexe Herausforderungen und Fragen extrem rechte und rechtspopulistische Antworten gegeben werden?
Wir nähern uns diesen Fragen über das Konzept »Verunsichernde Orte – Weiterbildung Gedenkstättenpädagogik« und denken mithilfe von ausgewählten Übungen über die pädagogische Arbeit der Teilnehmenden im Themenfeld Geschichte des Nationalsozialismus nach. Der Blick ist dabei einerseits auf eigene Motivationen, Überzeugungen und Zielsetzungen gerichtet. Andererseits geht es um die Reflexion pädagogischer Praxiserfahrungen: Welche Positionierungen begegnen uns? Welche Handlungsmöglichkeiten gibt es in herausfordernden Situationen?
Das Angebot richtet sich an: Gedenkstättenmitarbeiter*innen, schulische Lehrkräfte unterschiedlicher Fachrichtungen und außerschulische Multiplikator*innen, die Besuchergruppen betreuen bzw. mit Gruppen NS-bezogene Gedenkstätten besuchen. Weitere Informationen als pdf
Angebot für
Gedenkstättenmitarbeiter*innen, schulische Lehrkräfte unterschiedlicher Fachrichtungen und außerschulische Multiplikator*innen, die Besuchergruppen betreuen bzw. mit Gruppen NS-Gedenkstätten besuchen.
Veranstaltungsort
EJBW
Kontakt
Dr. Frank König (EJBW)
Fon +49 3643 827–104
Fax +49 3643 827–452
koenig@ejbweimar.de
Leitung
Jennifer Farber, Verena Haug (Trainerinnen »Verunsichernde Orte«)
Kooperation
Fritz Bauer Institut Frankfurt am Main
Anmeldung
Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt. Anmeldeschluss ist der 31.01.2025. Bei einer Absage nach dem 31.01.2025 müssen wir Ihnen 50 % des Teilnahmebeitrages, bei einer kurzfristigen Absage nach dem 14.02.2025 müssen wir 80 % des Teilnahmebeitrages in Rechnung stellen.
Kosten
Die Teilnahme kostet 250,00 EUR und beinhaltet Übernachtung im Doppelzimmer, Vollpension und Seminargebühr (ohne Übernachtung 200,00 EUR). Für Ermäßigungsberechtigte (Studierende, Erwerbslose gegen Vorlage der entsprechenden Bescheinigung) beträgt die Teilnahmegebühr 200,00 EUR (ohne Übernachtung 150,00 EUR). Es stehen begrenzt Einzelzimmer zur Verfügung. Die zusätzlichen Kosten von 16,70 EUR/Nacht für ein Einzelzimmer sind selbst zu tragen.
Hinweise
Das Seminar wird aus Mitteln des Fritz Bauer Institutes gefördert.
Die Veranstaltung wird als Lehrer*innenfortbildung bei der Hessischen Lehrkräfteakademie akkreditiert.