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Bildungsangebote /​ Foto: Henry Sowinski
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Kulturelle Identität und Demokratie für afrikanische Migrant*innenkinder

Zeitbedarf: Drei Tage über einen Zeitraum von zwei Wochen, jede Unterrichtseinheit dauert fünf Stunden
Zielgruppe: Afrikanische Migrant*innenkinder im Alter von 12–18 Jahren
Vorkenntnisse: Idealerweise verfügen die Teilnehmenden über Kenntnisse von, bzw. Erfahrungen mit Rassismus.

Hintergrund

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2020 leben derzeit bundesweit 11,2 Millionen Migrant*innen in Deutschland, davon mindestens 105.600 in Thüringen. Auf Landes- und Bundesebene wurden politische Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass Migrant*innen im Entwicklungsindex bei einer Reihe von Lebensqualitätsindikatoren (darunter Schulleistungen, Gesundheit, Beschäftigung und demokratische Teilhabe) nicht weit zurückbleiben. Und um die kulturelle Vielfalt zu fördern.

Einem gemeinsamen Bericht der Europäischen Union (EU) und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) aus dem Jahr 2018 zufolge haben Menschen mit Migrationshintergrund jedoch doppelt so große Schwierigkeiten beim Zugang zu hochqualifizierten Arbeitsplätzen wie ihre deutschen Altersgenossen und sind hauptsächlich im Dienstleistungssektor beschäftigt.
Für Migrant*innenkinder ist die Situation ähnlich. Einem Bericht der unabhängigen paneuropäischen Mediennetzwerkgruppe EURACTIV aus dem Jahr 2021 zufolge fallen viele Migrant*innenkinder im Bildungssystem zurück. Der Bericht weist darauf hin, dass das derzeitige »Tracking-System«, das verwendet wird, um den Übergang von der Primar- zur Sekundarstufe in öffentlichen Schulen zu bestimmen, Migrant*innenkinder oft vom Besuch des Gymnasiums ausschließt. Darüber hinaus sehen sich Migrant*innenkinder aufgrund ihrer Hautfarbe und ihres Haartyps mit Vorurteilen konfrontiert, die auch die Frage nach der Herkunft deutscher Kinder, deren Eltern einen Migrationshintergrund haben, einschließen (Quelle: Bericht der Deutschen Welle, März 2019).

Andererseits ist die Integration und soziale Eingliederung von jungen Migrant*innen ein zweiseitiger Prozess. Das bedeutet, dass junge Migrant*innen in der Lage sein sollten, kulturelle Kompetenzen zu entwickeln, die über den Spracherwerb hinausgehen. Dadurch sollen sie die Fähigkeit entwickeln, effektiv an einer kulturell vielfältigen, demokratischen Gesellschaft teilzunehmen und Vorurteile, Hassreden und Stereotypen durch respektvolle, interkulturelle Dialoge zu bekämpfen.

Das partizipative Engagement und die Einbeziehung von Kindern mit Migrationshintergrund schaffen einen eigenen, sich selbst verstärkenden Mechanismus, der es ihnen ermöglicht, ihre grundlegenden Menschenrechte wahrzunehmen, sich zu beteiligen und über viele Generationen hinweg zur Entwicklung beizutragen.

Das Rahmenwerk der Vereinten Nationen zur kulturellen Vielfalt fördert in den Artikeln 5 und 27 kulturelle Identität, Partizipation, Bildung und Selbstdarstellung als Schlüsselkomponenten der Rechte und Grundfreiheiten eines jeden Menschen. Diese Bestimmungen bekräftigen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte sowie die Artikel 13 und 15 des Internationalen Pakts über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte. Auf diese Grundsätze ist dieser Workshop zugeschnitten, er fördert einen Ansatz zur Verwirklichung von Integrationsmaßnahmen unter Einbeziehung von afrikanischen Migrant*innenkindern.

Zielsetzung

Das übergeordnete Ziel dieses Workshops ist es, einen Beitrag zu den Bemühungen der deutschen Regierung zu leisten, durch interkulturelles Bewusstsein stärkere Beziehungen zwischen deutschen und nicht-deutschen Mitgliedern der Gesellschaft aufzubauen. Konkret sollen folgende Ziele erreicht werden:

Ablauf

Der ideale Ansatz für diesen Workshop ist eine Mischung aus Fallstudien, Unterricht (im Klassenraum), Rollenspielen und Visualisierungsaktivitäten (Filme/​Videos), die in einem Raum durchgeführt werden.

Hinweise

Der Workshop wird in englischer Sprache mit deutscher Übersetzung durchgeführt.

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