Kirsten Münch
Kirsten Münch arbeitet als Referentin für kulturelle Bildung bei der Klassik Stiftung Weimar (KSW). Sie beschäftigt sich vor allem mit der politischen Dimension der kulturellen Bildung und Fragen nach Equity und Vielfalt in Museen und Kultur.
Sie arbeitet im Bereich der kulturellen Bildung. Ihrer Auffassung nach sind Fragen nach Kunst, Kultur und Teilhabe aber eminent politisch. Das umfasst zum Beispiel die Auseinandersetzung damit, was in Ausstellungen gezeigt wird oder wer sich selbst als Adressat*in für Texte und Veranstaltungen wahrnimmt (oder eben auch nicht).
Durch den kritischen Blick der Teilnehmer*innen unseres Qualifizierungsprogramms auf die Objekte der KSW will sie lernen, wie Barrieren abgebaut werden können oder welche Hindernisse selbst vielleicht noch nie aufgefallen sind. Dass sie dabei Hilfe braucht liegt auch daran, dass die Perspektiven der Projektteilnehmer*innen noch nicht ausreichend in den Arbeitsbereichen des Kulturbetriebs repräsentiert sind. Auch daran möchte sie arbeiten, indem sie hier direkt den Kontakt sucht.
Die Weimarerin liebt es, gemeinsam neue Ideen auszuprobieren, auch wenn sie noch nicht ganz »fertig« sind. Und manchmal gezielte Irritationen einzusetzen, um Menschen dazu zu bringen, sich wirklich zu etwas zu positionieren.
An welchen Themen arbeitet sie? Kirsten Münch beschäftigt die Frage, wie eine Kulturorganisation daran mitwirken kann, allen Menschen die gleichen Chancen für Teilhabe zu ermöglichen. Die sind in Deutschland noch ziemlich ungleich verteilt. Nicht jede*r muss Kunst lieben, aber alle sollen zumindest die Möglichkeit bekommen, darüber frei entscheiden zu können. Dem stehen z. B. oft familiärer Kontext, Sprache oder finanzielle Möglichkeiten entgegen.